Transport eines Generators mit 252 Tonnen
Im Juni 2016 fiel ein Generator im zweitgrößten Kraftwerk Deutschlands aus und musste schnellstens ersetzt werden. Das Kraftwerk leistet mit seinen 3396 MW einen hohen Anteil an der Grundlast zur Stromversorgung im Land NRW, daher war Eile geboten.
Im Juni 2016 fiel ein Generator im zweitgrößten Kraftwerk Deutschlands aus und musste schnellstens ersetzt werden. Das Kraftwerk leistet mit seinen 3396 MW einen hohen Anteil an der Grundlast zur Stromversorgung im Land NRW, daher war Eile geboten. Der Kraftwerksbetreiber wandte sich an den Multilift-Gesellschafter August Alborn GmbH & Co. KG, der aus der Aufgabenstellung ein Gemeinschaftsprojekt machte, bei dem neben Multilift noch das Gesellschafterunternehmen W.Mayer aus Zweibrücken eingebunden war.Aufgabenstellung
- • Aufgabe: Transport eines Ersatzgenerators vom Kraftwerk Huckingen zum Kraftwerk Niederaußem
- • Lösung: kombinierter Verkehr bestehend aus SPMT, Schubleichter und Hubhebelbrücke
- • Verladung des Generators per Hubgerüst auf SPMT
- • Umschlag auf den Schubleichter per Schwimmkran in Transportgestell
- • Entladung vom Schubleichter per RoRo (SPMT) via Natorampe in Dormagen
- • Umladen von SPMT auf Hubhebelbrücke per Hubgerüst
- • Gesamtgewicht: 252 to
- • Kooperation zwischen August Alborn, W.Mayer und Multilift
Planung
Für den Transport wurden drei Verkehrsträger betrachtet:
A. Eisenbahn
Für diesen Typ Generator gibt es den Bundesbahn Tiefladewagen UAAI-836. Dieser Wagen befindet sich aktuell im Fuhrpark des Unternehmens DAHER.
B. Straße
Für den Straßentransport existieren geeignete Transportfahrzeuge verschiedener Hersteller.
C. Kombinierter Transport mit Wasserfahrzeug
Entsprechende Wassertransportfahrzeuge stehen zur Verfügung.
Pro und Contra
A. Eisenbahn
Der Vorteil bei diesem Transportträger ist die direkte Anliefermöglichkeit unter den Maschinenhauskran in Niederaußem. Voraussetzung für den Eisenbahntransport ist jedoch die Anmietung des Durchsteckträgers der Siemens AG. Dieser war jedoch nicht so verfügbar, wie erforderlich.
B. Straße
Der durchgehende Straßentransport ist nach heutigen Bedingung, mehr als fraglich anzusehen. Die erforderliche Rheinquerung mit diesen Transportgewichten, über die vorhandenen Brückenbauwerke, sehen wir kritisch.
C. Kombinierter Transport mit Wasserfahrzeug
Das Hüttenwerk HKM hat einen eigenen Hafen auf dem Gelände. Für den Vorlauf waren nur werkseigene Zustimmungen erforderlich.
Hier muss ein Umschlag auf ein Wassertransportfahrzeug erfolgen. Die NATO-Rampe Dormagen-Stürzelberg war bereits mehrfach Anlegepunkt für Schiffe, die Anlagegüter für das RWE Kraftwerk Niederaußem lieferten. Das Umschlag hier bot sich als RoRo-Operation an. Der Nachlauf zum Kraftwerk war bekannt.
Man entschied sich für die Variante des kombinierte Transports.
Vorlauf zum Schubleichter
Für den Transport des Generators vom Lagerstandort zur ersten Umschlagsstelle wurde der SPMT von Multilift mit neun Achsen in doppelter Breite gewählt.
Die Verladung auf den SPMT erfolgt mit dem 1.400-Tonnen-Hubgerüst der Firma August Alborn.